„Umbilicus“ entstand während eines Stipendiums an der Casa di Goethe in Rom. Das Video zeigt ein Abflussrohr eines öffentlichen Brunnens in Rom. Das Video ‚umbilicus‘ ist ein analoger Bildgenerator. Das abfließende Wasser zeigt bemerkenswerte Eigenschaften, sowohl visuelle als auch klangliche Qualitäten. Mal erscheint es als konvexer Spiegel, das gesamte Atrium steht Kopf, dann scheinen sich elektrische Felder blitzartig zu entladen und das Wasser scheint in kristallinen Strukturen zu erstarren. Das ganze System schnappt nach Luft, es gurgelt, rasselt, verstummt dann und beginnt zu klappern. Das Video verweist auf körperliche Erfahrungen des Körpers, manchmal erinnert es an ein Auge, um dann plötzlich zu einem Tunnel zu werden, einem Durchgang durch einen verborgenen Raum. gleichzeitig fungiert es als Spiegel der Umgebung, verdreht aber den Raum und stellt ihn auf den Kopf. Die räumliche Erfahrung greift elementare Phänomene auf und suggeriert gleichzeitig eine virtuelle oder sekundäre Realität jenseits davon. Sowohl in meiner installativen Arbeit als auch in den Videos erforsche ich elementare und natürliche Kräfte und reflektiere über die Dualität von Natur und Kultur, über die Art und Weise, wie wir sehen und gesehen werden, wie wir formen und geformt werden.

Für die Plane Space Galerie in New York wurde die Videoinstallation angepasst, die Fenster wurden mit Abklebeband geschwärzt. Ein Loch wurde in Zuschauerhöhe in eine der Fensterfolien geschnitten, so dass das Video auch von der Straße aus sichtbar war.